Montag, 2. November 2020

Die lange Blogpause

Es gibt Zeiten, die sind erst im Nachhinein einigermassen erklärbar und so ist es mit meiner Blogpause. Ich war vor einem Jahr wirklich zu häufig krank, wurde dann von einem gutartigen Lungentumor befreit und hattes anschliessend etwa Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Dann kam Covid 19 und alles andere sind faule Ausreden. Heute nun habe ich beschlossen, dass ich die Bloggerwelt vermisse und wage mich wieder hinein ins Schreibvergnügen. Ich bin ja gespannt wie ein Regenwurm zwischen zwei Amseln: Liest das überhaupt jemand? Besteht noch Interesse nach etwas anderem als Pandemiexpertentum? Darf man sich über kleine Banalitäten überhaupt freuen ? 

Der Tomte Tummetott

Ich und meine eigenen Kinder haben sie geliebt und lieben sie immer noch: Die Geschichten von Tomte Tummetott von Astrid Lindgren. Vor vielen Jahren, als ich noch gar nicht Filzen konnte, habe ich mir einen wunderschönen Tomte an einem Weihnachtsmark der Steinerschule Winterthur gekauft. Die begnadigte Schöpferin hiess Arlette und er begleitet mich seither. Unterdessen sind schon meine Enkel grosse Tomteanhänger und als sie einen kleinen Cousin bekamen, habe ich für ihn zu seiner Geburt einen Tomte gefilzt. Dazu gab es natürlich auch die beiden Bilderbücher 


Das ist der alte gute Tomte, ein Wunderwerk

Hier posiert der junge Tomte, neu geschaffen zusammen mit den Mäusen von Claudine, die sie gleichzeitig gestaltet hat. Das Madamchen ist von Odile Bailloeul https://www.lapetiteboutiquedodile.com/fr/ entworfen und den pfiffigen Mausbub hat Claudine gleich selber designt und genäht.

Es gab schon Schnee in Sent 


Das ist ein Adventswichtel, der meine aus Versehen gefilzte Kappe nachtragen darf 

Gerade für die jetzige Zeit, die wahrscheinlich nicht nur für mich geprägt  ist von Unsicherheit, Zukunftsängsten, Zweifeln, Ungeduld tut es gut die Tomtegeschichte immer wieder zu erzählen. 

Vili Winter und vili Summer han ich gseh cho und gah, Geduld nur Geduld, de Früelig chunnt bald. 

Montag, 8. Juli 2019

Der Pumuckl und die restaurierte Kinderzimmerlampe

Mein Enkel Oscar Emil ist drei Jahre alt geworden und hat seine Nona tüchtig zum Filzen gebracht. Er liebt die Geschichten von Pumuckl und Meister Eder und seine lieben Eltern lassen ihn auch die alten wunderbaren Aufnahmen immer wieder hören. Ich habe mir vorgenommen, als Großmutter seine Geschenke möglichst selber zu werkeln, was mir nicht immer gelingt aber dieses Mal hast geklappt.
Er musste möglichst solid sein, damit er nicht im ersten Sturm kaputt geht. Seine Zehen waren etwas zu fein und wurden mit dickem Leder verstärkt

Er wollte beim Fototermin unbedingt ein Erdbeere in der Hand halten, ein richtiger  Pumuckl halt

Und hier der eifrige kleine Mann, er inspizierte das Bett ganz genau und er fand es ein Bisschen zu klein
Die Scheiben sind aus farbigem Glas
 Das Lämpchen ist eigentlich auf drei Ebenen aufgebaut und zeigt den kleinen Julius (Im Spiegel ersichtlich), wie er endlich bei der Eule auf der alten Eiche angekommen ist und die Häuser seiner getrennten Eltern von weitem sieht und endlich weiss, dass man auch getrennt zusammen ist. Ein wunderbares Buch zum Thema Trennung, das unsere Kinder schon liebten und das ich zusammen mit meinem Mann restauriert habe. Es war mir eine Ehre, kleiner Mann.





Mittwoch, 2. Januar 2019

Bun di bun an....

giavüsch eu a tot mes chars suivaders da cor.
Ich bin mit einem Rakubrand ins neue Jahr gestartet zusammen mit Beat. Seit Jahren zum ersten Mal waren wir ganz allein am Silvester, weil ich ja auch vorher etwas kränkelig war und keine Energie und Lust hatte, den Jahresabschluss so voll krachen zu lassen. Es war beschaulich und ganz gemütlich.
Glasieren im warmen Haus 




Mit kleinen Holzstücken werden die Rakuöfen beheizt und damit auf über 1000 Grad erhitzt.  











Glühen muss das Rohr
Die Schälchen glühen 


Ins Sägemehl gelegt 

Blasen fördert das Knistern der Glasur 

Nach dem Sägemehl gleiten sie zischend ins Wasser und da konnte ich nicht mehr fötelen, nur noch staunen, herausfischen, geniessen und die Schälchen von der Asche befreien. Wie ein Wunder !
Fertig von unten 



Was mich ganz besonders freute : Hinten auf dieser tollen Jacke steht noch MOMO, danke Jonathan

Montag, 6. August 2018

Feigenschwemme und ein delikates Rezept

Statt voller Geigen hängt mein Himmel voller Feigen und ich lasse sie mir so quasi in den Mund fallen. Sonnenwarm, zuckersüss und voller Erinnerungen an Ferien in südlichen Ländern. Dieses Jahr ist er ganz besonders gross, der Feigensegen und ich durfte auch noch bei der lieben Manu Feigen mit nehmen. Ich habe daraus einen süssauren  Feigensenf- oder -honig gekocht, der zum Beispiel zu  Käse wirklich sehr gut passt. Das Rezept und die Zutaten dazu schreibe ich gerne hier auf, und verlinke meinen etwas arg vernachlässigten Blog für die glücklichen (So hoffe ich) Feigenhonigempfänger. Ich bin jetzt pensioniert und ein Vorsatz von mir ist, neben dem ganz normalen Alltag nur noch das zu tun, was ich gern mache, eben fat cun plaschair. Und da gehört das Bloggen und Kochen auch dazu.




Rezept:
4 Esslöffel 
Senfkörner
2 ganze
Peperoncini
1 kg
reife Feigen, geschält
200 g 
Rohrzucker
800 g
Gelierzucker
1
Zitrone 
1 Esslöffel
Senfpulver
2 Essl.
Dijon Senf grob
weisser Pfeffer
Fleur de sel
2 Esslöffel
Balsamicoessig
etwas Honig

Die Senfkörner über Nacht in Wasser einweichen, dann abgießen. Den Peperoncino hacken. Die Feigen in einen großen Topf geben un mit dem Zucker gut verrühren. Mit Zitronensaft, Senfpulver, gehacktem Peperoncino, Senfkörnern, Dijonsenf und viel weißem Pfeffer, Balsamicoessig, Flur de sel und Honig abschmecken. Alles unter ständigem Rühren aufkochen und mindestens 5 Minuten unter ständigem Rühren sprudelnd kochen lassen, eventuell abschäumen. Die Masse sofort bis zum Rand in verschliessbare Gläser füllen. 


Donnerstag, 2. März 2017

Zu Besuch in der Tuortaria Daniela

 Schon zu Mundartzeiten (Das Mundart war ein wunderbares Restaurant und mehr in Scuol, das so nicht mehr existiert) war ich fasziniert von dieser Tuorta da Nusch, die zart umhüllt von einer Alufolie dort zu kaufen war und auch genossen werden konnte. Sie setzte sich auf diskrete Weise ab vom wohlbekannten, wirkte handgefertigt, ausgewogen, frisch und war zum Geniessen einfach bunischem. Und die völlig unbedenkliche Zutatenliste liess mich aufhorchen und ohne schlechtes Gewissen zupacken: Aber erst jetzt hatte ich Gelegenheit, die überaus sympathische und begnadete Bäckerin selber kennen zu lernen. Mitten in Sent steht das Haus Erni, das früher unter seinen anmutigen Rundbögen eine Bäckerei beheimatete, an deren Geruch ich mich gut erinnere. Es waren die besten michas (Eine Brötchenart, bei der vier Brötchen zusammengefügt ein kleeblattähnliches Gebilde ergaben), die es dort zu kaufen gab. Es wundert mich daher nicht, dass auch Daniela aus dieser Familie stammt und offensichtlich das Backen so quasi im Blut hat. Aufgewachsen ist Daniela nicht in Sent, sie hat sich das Handwerk autodidakt erarbeitet und liest die Zutaten für ihre wunderbaren Kreationen mit Bedacht und Fachwissen aus. Bei meinem Besuch zerschnitt sie geschickt getrocknete Birnen für das Birnbrot.
Das ist der Eingang zu Danielas Reich


Wenn Bilder duften könnten, Birnbrotmasse mit Noten von Zimt, Vanille,Dörrbirnen, Nüssen einfach herrlich

Das Lädchen ist liebevoll gefüllt

Daniela mag heute  fast nicht nach mit fertig einpacken


Und das ist sie, die überaus symphatische Daniela, die  Sent zusammen mit ihrem Ehemann und ihren fast erwachsenen Kindern zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht hat.







Und die Produkte sind einfach umwerfend fein, auch das "Versuecherli", ein  mehlfreies Makarönli war eine Gaumenfreude. Die Dinkelmehlnusstorte, die mir Daniela zum Probieren schenkte, ist eine tolle Variante auch für Geniesser mit Gluteninteloranz. Und auf die vielen anderen Produkte darf man gespannt sein. Aussehen tun sie vielversprechend. Kontakt: Tuortaria Daniela, Plaz 40, 7554 Sent, 078 768 34 01, www.facebook.com/Tuortaria

Montag, 5. September 2016

Fast nichts tun in Thun

Aber natürlich nur fast: SWCH war angesagt, sich weiterbilden in der unterrichtsfreien Zeit und da ich in bester Gesellschaft unterwegs war, die Sonne vom Himmel strahlte und Thun einfach eine wunderhübsche Stadt ist, war es eine wunderschöne Woche. Ich habe etwas aquarellieren gelernt und vor allem viel herum geguckt. 
Das war vor dem Aareschwumm

Der Badebeweis

Das war unsere Malvorlage

..... und das kam dabei heraus. Nein, das war der nächste Tag

Wie die drei nur heissen...

Wellen malen, ist schwierig aber nur schon die Rhomben zu sehen war ein Schritt für mich

Bitte sagt nicht ihr merkt nicht was das darstellt

Unsere Kollegin wurde hier einquartiert

Dieses Licht ich war hin und weg


Meine netten Begleiterinnen

Ja in dieser wunderschönen Villa lebten wir eine Woche fast wie in Bohemiens

Mittwoch, 13. Juli 2016

Mein Geschenk für Oscar Emil




Es ist immer noch fast unglaublich für mich: Ich bin wirklich Grossmutter geworden eines wunderbaren kleinen Babyboys und schon bald werde ich ihn besuchen. Er kam in Shanghai auf diese Welt, weil mein Sohn und seine Freundin noch bis Ende Jahr dort leben. Ich bin immer noch wie auf Wolken, betrachte die Bilder, gucke Filmli und bin völlig verzückt. Ich habe für Oscar Emil - er wurde nach seinen zwei Urgrossvätern getauft - eine Musikmaus gewerkelt. Auf Wunsch seiner einfach umwerfend guten Eltern spielt die Maus "You are my Sunshine...".Meiner auch.